125 Jahre Rack und Schuck
Geschichte // Gegenwart // Zukunft
Nichts ist so beständig wie der Wandel
Fast meint man, Heraklit wäre ein Kind unserer Zeit, ist doch der Wandel gerade heute prägend in allen Marktsegmenten. Ausruhen darf sich niemand, da können die geernteten Lorbeeren noch so weich betten. Ein wenig innehalten ist jedoch durchaus erlaubt, wenn man wie Rack & Schuck auf eine 125-jährige erfolgreiche Geschichte zurückblicken kann.
JÜRGEN BICHELMEIER
Bedürfnisse erspüren
Die Geschichte von Rack & Schuck
Den Grundstein für die nunmehr 125-jährige Erfolgsgeschichte von Rack & Schuck legten die beiden Buchbinder Carl Rack und Josef Schuck. Wandelte sich Deutschland doch seit der Reichsgründung 1871 in rasantem Tempo von einem Agrar- zum florierenden Industriestaat. Die Städte wuchsen ebenso wie die Exporte – und damit auch der Bedarf an Verpackungen und attraktiver Warenpräsentation. Dies erkannten Carl Rack und Josef Schuck früh und begannen 1899 damit, Industriekartonagen sowie hochwertige Verpackungen herzustellen. Der Fokus lag von Beginn an auf dem B2B-Geschäft: Ästhetische Verpackungen sowie bester Warenschutz mit intelligenten Transporteigenschaften zählten schon damals zum Markenkern von Rack & Schuck.
Die Trennung der beiden Gründer tat der Entwicklung des Unternehmens, das fortan von Carl Rack allein geführt wurde, keinen Abbruch. Mit Pelz-, Zylinder- und Muffkartons, Schachteln für Kerzen und Strümpfe, Tragetaschen, Karteikästen und weiteren maßgeschneiderten Produkten für die stilvollen Auslagen und Theken im Einzelhandel, riss die Nachfrage nie ab. Stets standen die Kundinnen und Kunden sowie deren Bedürfnisse und Wünsche im Mittelpunkt – nicht selten wussten sie von diesen noch gar nichts, da hatte Rack & Schuck bereits eine innovative Lösung parat.
Innovation, Kundenzentrierung und nicht zuletzt ein hoher Qualitätsanspruch – mit diesen Werten im Gepäck, überstand Rack & Schuck sowohl Generationenwechsel als auch den Zweiten Weltkrieg und Marktturbulenzen. Spricht man heute von Resilienz, so ist diese bereits seit 125 Jahren Teil der Unternehmens-DNA. Mit Rudolf Rack blieb das Unternehmen in den Wirtschaftswunderjahren im Familienbesitz, bis Hans Bichelmeier, geschäftstüchtiger Spross aus dem Haus der renommierten Buchbinderei Gramlich + Bichelmeier, mit nur 22 Jahren das Ruder übernahm. Innerhalb eines Jahres verdoppelte sich unter seiner Ägide die Zahl der Mitarbeiter, obwohl der Fachkräftemangel ähnlich wie heute enorm war. Mit klugen Entscheidungen und Investitionen führte er Rack & Schuck ganz im Familiensinn weiter, bis schließlich 1989 sein Sohn Jürgen Bichelmeier übernahm. Von starken Wurzeln getragen, liegt es in seinen Händen, dieses geschichtsträchtige Erbe weiter zu wandeln, denn »verwalten« wäre ein gänzlich falscher Begriff. Bei Rack & Schuck wurde stets die Zukunft anvisiert, in dem man aus der Vergangenheit Lehren zog und in der Gegenwart die richtigen Entscheidungen traf. Manche nennen es geglückte Transformationen, Jürgen Bichelmeier fasst sein Credo lieber so zusammen: »Immer mehr Zukunft als Vergangenheit!«.
Marken im Rampenlicht
POS-Lösungen von Rack & Schuck
Die Bedeutung der Warenpräsentation hat sich über die 125-jährige Geschichte von Rack & Schuck gänzlich gewandelt und ist im Kern doch gleichgeblieben. Während die attraktive Darbietung am Point of Sale schon immer wichtiger Impulsgeber war, so muss sich diese heute gegen weit mehr konkurrierende Produkte und Marken behaupten. Maßgeschneiderte Lösungen sind entscheidender denn je, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu erregen.
Für diese punktgenauen Umsetzungen vertrauen Kundinnen und Kunden der langjährigen Expertise von Rack & Schuck nicht zuletzt, um von der Ideenfindung über die Prototyp-Entwicklung bis hin zur finalen Produktion alles in guten Händen zu wissen. Die innovative Ausstattung für komplette Auftragsabwicklungen vom Kleinst- bis hin zum XL-Format, Spezialmaschinen mit eigenen technologischen Entwicklungen für raffinierte Lösungen sowie die Vollautomatisierung, um Kleinstauflagen ebenso effizient zu produzieren wie Großserien, sorgen für langjährige Kundenbeziehungen. Noch entscheidender sind hierbei vielleicht die persönliche Betreuung und das Engagement des interdisziplinären Teams. Jeder Mitarbeitende bringt bei Rack & Schuck sein Know-how mit ganzer Leidenschaft ein – wohl wissentlich, dass man in einem inhabergeführten Unternehmen mehr als ein Rädchen im Getriebe, sondern vielmehr geschätztes »Familienmitglied« ist.
Gewandelt haben sich also die Technik, die Herausforderung des Marktes sowie die Anforderungen an zeitgemäße Displays und Verpackungen – im Kern bleibt Rack & Schuck seiner Zielsetzung jedoch treu: Hier werden auch nach 125 Jahren Ideen geboren und umgesetzt, die kreativ verpacken, schützen, transportieren, präsentieren und inszenieren. »Die Erfolgsfaktoren für unsere Produkte beruhen auf den Schlüsselelementen Differenzierung, Kosteneffizienz und Convenience – unsere Display- und Verpackungslösungen heben sich vom Markt ab, beruhen auf einem kosteneffizienten Workflow und sind ganzheitlich praxistauglich für ein unkompliziertes Handling«, so Jürgen Bichelmeier. Faktoren also, die nicht nur im Hier und Heute, sondern auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden.
RAY EVANS & JAY LIVINGSTON
Verpackungen und Displays für morgen
Herausforderungen der Zukunft
Will man für die Zukunft gut gerüstet sein, müssen in der Gegenwart Weichen gestellt werden. Nicht alles lässt sich vorhersehen, doch vor allem politische Entscheidungen, deren Auswirkungen meist viel später spürbar sein werden, müssen im Auge behalten werden. Von der CO₂-neutralen Produktion bis hin zum aktuell beschlossenen Lieferkettengesetz kommen auf das produzierende Gewerbe gewaltige Herausforderungen zu. Bei Rack & Schuck fühlt man sich dabei gut gerüstet, schließlich basieren Verpackungen und Displays seit Langem auf nachhaltigen Rohstoffen. »Wir nehmen unsere Verantwortung der Umwelt gegenüber sehr ernst und verwenden ausschließlich faserbasierte Rohstoffe. Darüber hinaus setzen wir zertifizierte Materialien ein, nutzen zu einem hohen Anteil Recyclingmaterialien und ermöglichen unseren Kunden, durch neueste Technologien klimaneutral drucken zu lassen«, so Jürgen Bichelmeier.
Und wie sieht es mit der Vorherrschaft des Digitalen oder gar der Künstlichen Intelligenz aus? Auch hier kann Rack & Schuck der Zukunft gelassen entgegensehen, produziert man doch recht sinnliche Produkte, die Kundinnen und Kunden im wahrsten Wortsinn »be-greifen« möchte, weil sie mehr als den Sehsinn ansprechen. »Haptik schlägt Optik, das gilt nach wie vor für Verpackungen«, so Jürgen Bichelmeier. Und auch Displays lösen bei Verbraucherinnen und Verbraucher mehr denn je einen Kaufimpuls aus, wenn sie ein überzeugendes, dreidimensionales Markenversprechen darstellen. Dennoch hat das Digitale natürlich auch bei Rack & Schuck längst Einzug gehalten: Prozesse wurden stetig optimiert und sowohl die Konstruktion als auch die Fertigung finden ihren Anfang auf dem digitalen »Reißbrett«. Aber es sind eben nur Werkzeuge, die die Kreativität und das Gespür für Marken und Bedürfnisse niemals ersetzen. Denn bei aller Innovationsfreude bleibt bei Rack & Schuck auch künftig eine Konstante bestehen: Das Beste aus der Materialität herauszuholen ist generationenübergreifender Erfolgsgarant. »Solange der Mensch ein neugieriges Wesen bleibt, das sich gerne überraschen lässt, werden außergewöhnliche Displays und Verpackungen nichts an ihrer Attraktivität einbüßen«, so ist sich Jürgen Bichelmeier sicher. Auf die nächsten 125 Jahre!
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